Sexuelle Unlust Frau – was tun bei Lustlosigkeit?

sexuelle Unlust

Julia Ronnenberg

Diplomierte Sexualberaterin, Beckenbodentrainerin & Hebamme mit über 20 Jahren Erfahrung in der Arbeit mit Frauen und Paaren. Bei Interesse an Sexualberatung freue ich mich, wenn du ins Erstgespräch kommst.

Sexualität soll eine Befriedigung sowie Ekstase sein und als Maßstab für die Liebe gelten. Die Tatsache, dass wir Lust und sexuelles Verlangen empfinden, ist ein Konstrukt aus verschiedenen Faktoren. Im Grunde beschäftigen wir uns nicht mit diesen Faktoren und hinterfragen nicht, warum wir in einem bestimmten Moment Lust empfinden. Erst wenn das Lustempfinden – die sogenannte Libido – verloren geht oder schwächer wird, werden wir uns dessen bewusst, dass sexuelles Verlangen nicht selbstverständlich ist.

Sexuelle Unlust ist für viele Frauen ein großes Problem, aber zugleich auch ein Tabuthema, denn die Lust los zu sein, bedeutet oft auch eine persönliche Belastung für sich selbst sowie für den Partner. Der Libidomangel wird häufig gleichgesetzt mit dem Verlust der Partnerschaft und ist verbunden mit einer Abwertung der eigenen Person, ganz getreu dem Motto „Ich kann es nicht, weil ich nichts wert bin“. Es ist von großer Bedeutung, die Ursachen und Auslöser für den Libidomangel ausfindig zu machen, bewusst eine Veränderung anzustoßen und möglicherweise auch neue Wege zu eröffnen, denn Sexualität ist immer auch mit einer großen Portion Kreativität verbunden.

In diesem Artikel erfährst Du mehr über die Gründe der Lustlosigkeit und was konkret bei sexueller Unlust hilft.

Basson Modell weibliche Lust

Was ist eigentlich sexuelle Unlust?

Der Begriff Libido kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt so viel wie Verlangen, Lust, Begierde. Konkret handelt es sich um den menschlichen Geschlechtstrieb – in der medizinischen Fachsprache auch als sexuelle Appetenz bezeichnet. Der Trieb der Lustbefriedigung ist ein starkes Bedürfnis des Menschen, denn ohne diesen ist keine Fortpflanzung möglich.

Ursprünglich hat der österreichische Arzt und Psychoanalytiker Dr. Sigmund Freud den Begriff Libido geprägt. Er definierte die sexuelle Lust als zentrale Motivation, der viele andere menschliche Verhaltensweisen zugrunde liegen. Mittlerweile steht der Begriff Libido aber ganz allgemein für das Verlangen, die eigene Sexualität auszuleben.

Geht die Lust verloren, ist die Rede vom Libidoverlust beziehungsweise von der sexuellen Unlust (auch sexuelle Inappetenz, Hyposexualität oder veraltet: Frigidität). Bei Frauen ist sexuelle Unlust Schätzungen zufolge weit verbreitet: Rund 30 bis 40 Prozent der Frauen leiden im Laufe des Lebens daran und somit ist ein Libidoverlust die häufigste weibliche sexuelle Funktionsstörung.

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Kommt es zur Lustlosigkeit, so sind der Geschlechtstrieb und das sexuelle Verlangen gestört. Anders ausgedrückt: Die Betroffenen haben keine Lust mehr auf Sex. Die Ursache kann sowohl organisch als auch psychischer-sozial bedingt sein.

Die Unlust kann sich plötzlich oder auch allmählich einstellen. In vielen Fällen ist die Lustlosigkeit jedoch nur ein vorübergehendes Symptom. Fehlt das sexuelle Verlangen hingegen länger als sechs Monate, so sprechen Mediziner von einer sexuellen Funktionsstörung (Appetenzstörung). Dabei kann die Libido entweder ein halbes Jahr komplett fehlen oder immer wieder zurückkehren und erneut verschwinden. Orgasmusstörungen können ebenfalls ein Anzeichen sein, dass die sexuelle Appetenz gestört ist.

Info: Eine Störung der sexuellen Lust sollte nicht mit einer Abneigung, einer sogenannten Aversion verwechselt werden. Bei einer Aversion ist bereits die Vorstellung von Intimkontakten mit negativen Emotionen wie zum Beispiel Ekel oder Angst verbunden.

Libidoverlust Frau – welche Ursachen stecken dahinter?

Sexuelle Unlust kann bei Frauen durch unterschiedliche Ursachen bedingt sein. Von Bedeutung sind sowohl organische als auch psychische Auslöser. Häufig liegt der Lustlosigkeit auch nicht nur eine einzige Ursache zugrunde, sondern es sind mehrere Faktoren beteiligt.

Psychosoziale Faktoren

Die Psyche ist von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, ob wir Menschen Lust empfinden. Jeder Mensch ist einzigartig und die persönlichen Gedanken sowie Erfahrungen können durchaus zu einem bedeutenden Faktor für den Libidoverlust werden. In sehr stressreichen Lebensphasen, bei Partnerschafts- oder Familienproblemen, bei finanziellen Existenzängsten oder in Phasen, die mit einschneidenden Veränderungen verbunden sind, kann es häufig zur sexuellen Unlust kommen. Auch nicht ausgesprochene Ängste oder Wünsche können zu Lustlosigkeit führen.

In langjährigen Beziehungen schleicht sich zudem mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt ein, der die sexuelle Anziehungskraft zwischen den beiden Partnern ebenfalls beeinträchtigen kann. Bei Frauen sind die Gründe für die Lustlosigkeit darüber hinaus auch noch situationsbedingt. So ist es beispielsweise nach der Geburt eines Kindes vollkommen normal, dass die sexuelle Lust etwas abnimmt, denn Du musst Dich zunächst einmal in Deine Mutterrolle einfinden, leidest aufgrund des Schlafmangels unter Erschöpfung oder kämpfst noch mit den körperlichen Folgen der Geburt.

Libidoverlust Frau

In diesem Zusammenhang kann auch der veränderte Hormonhaushalt nach der Geburt eine Rolle spielen. Eine Sexualanamnese beim Arzt oder bei der Frauenärztin kann helfen, die Ursachen für die Unlust zu erkennen und zu behandeln.

Körperliche Erkrankungen

Haben Frauen keine Lust auf Sex mehr, so wird selten an eine körperliche Erkrankung gedacht, dennoch sollte dieser Aspekt nicht vollkommen außer Acht gelassen werden. Unterleibserkrankungen oder Schmerzen im Intimbereich können beispielsweise auf psychologischer Ebene zu sexueller Lustlosigkeit führen. Zum Teil sind einige Erkrankungen selbst ein Auslöser für den Libidoverlust. Hierzu gehören beispielsweise:

  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Hormonstörungen
  • Scheidenkrampf
  • Vaginale Trockenheit
  • Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr)

Psychische Erkrankungen

Eine Depression ist häufig mit sexueller Unlust verbunden. Dabei kann der Libidoverlust ein Symptom der psychischen Erkrankung sein, doch auch Medikamente, die gegen die Depression eingenommen werden, können das sexuelle Verlangen stark beeinträchtigen. Auch andere psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Traumata, Zwangs- oder Persönlichkeitsstörungen oder Angststörungen können die sexuelle Unlust bei Frauen hervorrufen. Antriebsarmut und Frust sind weitere Faktoren, die das Sexleben negativ beeinflussen können.

Darüber hinaus führen Suchterkrankungen – wie etwa der Drogen- oder Alkoholmissbrauch – zum Libidoverlust.

Arzneimittel

BBekanntlich ist die Einnahme von Medikamenten oftmals mit einer langen Liste von Nebenwirkungen verbunden. Möglicherweise hast Du in einem Beipackzettel auch schon einmal die Nebenwirkung „sexuelle Unlust“ gelesen. Ein Libidoverlust infolge einer Medikamenteneinnahme ist somit absolut keine Seltenheit. Besonders häufig ist das bei Antidepressiva, bei Beruhigungsmitteln, bei Blutdrucksenkern, bei Arzneimitteln gegen zu hohe Blutfettwerte, bei entwässernden Medikamenten oder bei Haarwuchsmitteln der Fall.

Arzneimittel Libido

Gut zu wissen: Die Antibaby-Pille und andere Verhütungsmittel wie ein Vaginalring oder sonstige hormonelle Mittel zur Empfängnisverhütung (Verhütungspflaster, Hormonspirale, Drei-Monatsspritze usw.) verändern den Hormonhaushalt und können einen Einfluss auf die Libido haben. Wenn Du also seit der Anwendung eines hormonellen Verhütungsmittels weniger Lust auf Sex hast, denke auch an diese Möglichkeit.

Sexuelle Unlust nach der Geburt?

In der ersten Zeit nach der Geburt beansprucht das Baby zu jeder Tages- und Nachtzeit Deine Aufmerksamkeit und Energie. Im Allgemeinen ist die frischgewordene Mutter von den Veränderungen mehr betroffen als der Vater, vor allem dann, wenn das Baby gestillt wird. Bei aller Liebe und bester Tageseinteilung kann der Schlafmangel rasch alle anderen Bedürfnisse in den Hintergrund drängen. Selbst wenn sich die Erschöpfung in Grenzen hält, fehlt häufig einfach die Zeit und die Ruhe für sexuelle Aktivitäten. Um ungestörte Stunden zu zweit zu verbringen, ist daher eine ordentliche Portion Organisations- und Fantasietalent im Alltag nötig. Allerdings ist auch das keine Garantie dafür, dass sich sexuelle Lust einstellt, denn manche Paare nutzen die freie Zeit gerne zum Ausruhen.

Von besonderer Bedeutung ist, einander zugewandt zu bleiben!

Auch frischgewordene Väter brauchen häufig eine gewisse Zeit, bis sich die sexuelle Lust wieder einstellt. So gibt es beispielsweise Unsicherheiten gegenüber dem veränderten Körper der Partnerin, der noch eine ganze Zeit lang auf das Stillen eingestellt ist. Viele Männer machen sich auch Sorgen, dass der Geschlechtsverkehr der Partnerin nach den Strapazen der Geburt Schmerzen bereiten könnte. Solche Gedanken und Sorgen sind jedoch völlig normal. Viele Väter verlieren vorübergehend auch die Lust am Sex, weil sie sich aktiv mit um das Baby kümmern.

Grundsätzlich gibt es keine Faustregel dafür, wie lange sexuelle Unlust nach der Schwangerschaft und Geburt „normal“ ist. Es ist wichtig, auch im Labyrinth der Alltagspflichten sowie der neuen Anforderungen weder die gemeinsame Sexualität noch die Liebesbeziehung aus den Augen zu verlieren.

Postpartale Depression sexuelle Unlust Frau

Ab welchem Alter haben Frauen keine Lust mehr?

Diese oft gestellte Frage kann man nicht einfach beantworten, denn wie auch in anderen Lebensphasen bleibt die Sexualität auch in der Menopause sehr individuell. Während es Frauen gibt, die in den Wechseljahren das Gefühl haben, ständig erregt zu sein, haben andere eher mit Lustlosigkeit zu kämpfen.

In den Wechseljahren (Menopause) durchläuft der weibliche Körper starke hormonelle Veränderungen. Sowohl die Konzentration an weiblichen als auch männlichen Geschlechtshormonen nimmt ab. So kann es zum Beispiel infolge eines Rückgangs der Progesteron-Produktion zu einer Östrogendominanz kommen. Mögliche Folgen sind innere Unruhe, Nervosität oder Ängste. Auch depressive Verstimmungen oder Antriebslosigkeit können die sexuelle Lust massiv dämpfen.

Im weiteren Verlauf des Klimakteriums wird die Östrogenbildung schließlich ganz eingestellt. Dieses Hormon beeinflusst aber nicht nur die weibliche Fruchtbarkeit, sondern auch viele andere Stoffwechselfunktionen im Körper. Sowohl Östrogen als auch Progesteron sind von grundlegend wichtiger Bedeutung für das Lustempfinden der Frau. Beide hormonellen Botenstoffe regulieren unter anderem auch die Durchblutung der Vaginalschleimhaut. So kann es aufgrund der Veränderungen im Hormonhaushalt zu Scheidentrockenheit kommen, was zur Folge hat, dass der Geschlechtsverkehr mehr Schmerzen verursacht und die Libido abnimmt.

Auch durch die Abnahme der vaginalen Elastizität kann das sexuelle Verlangen in den Wechseljahren mehr und mehr abnehmen.

Darüber hinaus spielen die individuellen Lebensumstände eine Rolle, so beispielsweise persönliche Beziehungssituation, berufliche Herausforderungen usw.

Psychische Gründe für sexuelle Unlust

  • Verlust des Selbstwertgefühls
  • Fehlende Selbstakzeptanz für den sich im Alter verändernden Körper
  • Veränderungen innerhalb der Beziehung zum Partner (Trennung oder Verlust des Partners)
  • Veränderungen im beruflichen und privaten Umfeld, zum Beispiel Auszug der Kinder oder Eintritt ins Rentenalter.
  • Konfrontation mit dem Älterwerden und gleichzeitig mit der eigenen Vergänglichkeit (beispielsweise auch durch das Versterben oder die Hilfebedürftigkeit der eigenen Eltern)

Körperliche Gründe für sexuelle Unlust

  • Beckenboden- und Blasenprobleme wie Inkontinenz oder ständiger Harndrang
  • Blutungen in den Wechseljahren
  • Hormonelle Veränderungen: So kommt es in der Menopause häufiger zu Hautunreinheiten, Haarausfall oder Veränderungen der Figur. Auch die Brüste einiger Frauen werden infolge der hormonellen Veränderungen kleiner und sind nicht mehr so prall. Es kommt zu vermehrten Fetteinlagerungen am Bauch – und nicht wie früher im Gesäß- und Hüftbereich. Diese Veränderungen bewirken oftmals, dass sich Frauen weniger weiblich und nicht mehr so attraktiv fühlen. Dementsprechend kann auch die sexuelle Lust in den Wechseljahren abnehmen.
Libido Wechselsjahre

Was hilft gegen sexuelle Unlust bei Frauen?

Abklärung körperlicher Ursachen

Zunächst müssen körperliche Gründe ermittelt werden, die der sexuellen Unlust zugrunde liegen könnten. Steckt etwa eine Erkrankung hinter der Lustlosigkeit, kann die richtige Behandlung die Libido positiv beeinflussen. Untersuchungen des Hormonstatus, einschließlich Testosteronspiegel und Östrogenspiegel, können helfen, die Ursache zu erkennen. Ärzte können zudem ermitteln, ob die Einnahme bestimmter Medikamente den Libidoverlust verursachen kann. In einem solchen Fall können evtl. alternative medizinische Präparate eingenommen werden.

Von Bedeutung für die Libido ist auch hormonelles Ungleichgewicht: Mit ärztlicher Hilfe lässt sich aber auch das wieder in Balance bringen. Bei Wechseljahresbeschwerden wie Scheidentrockenheit oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sind Frauenärzte die richtigen Ansprechpartner, denn sie können Hilfsmittel wie etwa Gleitgels empfehlen und auch allgemeine Tipps zur Libido steigerung geben.

Entspannungsmaßnahmen

Die Doppelbelastung aus Familie und Beruf lässt bei Frauen häufig die Lust auf Sex schwinden. Steckt übermäßiger Stress hinter dem Libidoverlust, können gezielte Entspannungsmaßnahmen helfen. Dafür stehen Techniken wie etwa Progressive Muskelentspannung, Yoga oder auch Autogenes Training zur Verfügung. Auch Pilates ist eine gute Sportart, um Atmung und Bewegung miteinander zu verbinden sowie das Nervensystem zu beruhigen. Das kann die Libido mitunter erhöhen.

Libidoverlust und Stress

(Haus-)Mittel gegen sexuelle Unlust bei Frauen

Diverse pflanzliche Mittel sollen eine luststeigernde Wirkung haben. So sagt man bestimmten Aromaölen eine aphrodisierende Wirkung nach, etwa Jasmin, Ylang-Ylang, Sandelholz, Patschuli oder Vanille. Sie können als Duftspray für Kissen und Bettlaken, zur Massage oder als Badezusatz eingesetzt werden. Chili und Ingwer haben eine durchblutungsfördernde Wirkung und sollen ebenfalls luststeigernd wirken können. Wenn es um solche Mittel geht, muss jede Frau für sich ein wenig experimentieren, was als angenehm empfunden wird.

Auf dem Markt gibt es auch für Frauen lustfördernde Präparate, so etwa Mittel, die für eine verbesserte Durchblutung sorgen sollen. Häufig sind diese Mittel jedoch mit starken Nebenwirkungen verbunden, so etwa mit Schwindelgefühlen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Übelkeitsbeschwerden oder Mundtrockenheit. Bei langfristiger Einnahme drohen Entzugserscheinungen wie Schlaflosigkeit oder innere Unruhe. Aus diesem Grund sollten solche luststeigernden Präparate nicht eingenommen werden.

Kreativität gegen sexuelle Unlust

Vor allem in langjährigen Beziehungen kann sexuelle Unlust leicht entstehen. Die Lustlosigkeit tritt aber oft nicht von einem Tag auf den anderen, sondern vielmehr schleichend auf. Das ist völlig normal, denn als Paar teilt man den Alltag, kennt einander nach einer Zeit in- und auswendig und entwickelt feste Routinen – auch im Bett. In solchen Situationen ist Kreativität angesagt. Probiert als Paar Neues aus: So können beispielsweise Rollenspiele aufregend sein und für neuen Schwung in der Beziehung sorgen. Häufig fehlt vielen Paaren einfach die Zeit für Zweisamkeit. Ein ehrliches und offenes Paargespräch kann hier wahre Wunder wirken und auch den Geschlechtsverkehr nachhaltig verbessern.

Erregende Gedanken

Die eigenen Gedanken haben einen großen Einfluss auf das sexuelle Lustempfinden. Stell Dir einmal bildlich vor dem inneren Auge vor, was Dich in Stimmung bringen würde. Diese Gedanken können Dir helfen, vor oder während der sexuellen Intimität erregter zu sein. Der eigenen Fantasie ist dabei keinerlei Grenze gesetzt und Du musst Dich auch für keinen lustvollen Gedanken schämen.

Selbstbefriedigung Frau

Den eigenen Körper besser kennenlernen

Beschäftige Dich mit Deinem eigenen Körper und der eigenen Lust, denn das ist eine Grundvoraussetzung, um in einer Partnerschaft sexuelle Vorlieben und Wünsche leichter äußern zu können. Selbstbefriedigung ist für viele Menschen jedoch mit Schuldgefühlen verbunden. Dabei solltest Du aber beachten, dass es sich nicht um eine eigenständige Form der Sexualität handelt und es absolut nicht in Konkurrenz zur partnerschaftlichen Sexualität steht.

So manches Mal setzen wir uns auch selbst beim Geschlechtsverkehr unter Druck. Hier kann es sehr hilfreich sein, die eigenen Wünsche herauszufinden.

Ein positives Körpergefühl ist sehr wichtig und dieses kannst Du auch durch regelmäßigen Sport sowie gesunde Ernährung erreichen. Auch ein Spaziergang in der schönen Natur oder ein entspannendes Vollbad können Wunder wirken.

Wohlfühlatmosphäre schaffen

Schöne musikalische Klänge, Kerzen, eine aufgeräumte Wohnung und frische Bettwäsche können die sexuelle Lust positiv beeinflussen.

Versuch auch einmal, Dich mit Deinem Partner zum intimen Kontakt zu verabreden. Möglicherweise verspürst du eine luststeigernde Vorfreude.

Hole Dir Unterstützung

Kommst Du alleine nicht weiter, kann Sexualberatung oder Sexualtherapie sinnvoll für dich sein. Im Rahmen der Sexualberatung können beispielsweise Probleme thematisiert und Blockaden gelöst werden, die einen negativen Einfluss auf die Libido haben können. Professionelle Hilfe ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Situation der Lustlosigkeit bereits lange anhält und eine Belastung darstellt.

Info: An dieser Stelle ist es mir wichtig zu erwähnen, dass all diese Tipps helfen können, aber nicht müssen. Jeder Mensch ist einzigartig und so funktionieren nicht alle Tipps bei jeder Person. Mit einer gewissen Portion Entdeckerlust und Neugier kannst Du jedoch das Mittel beziehungsweise den Weg finden, der in Deinem Fall wieder luststeigernd wirkt.

FAQ – häufige Fragen und Antworten

Ab welchem Lebensalter leiden Frauen unter sexueller Unlust?

Der weibliche Sexualtrieb unterliegt im Laufe des Lebens üblicherweise Schwankungen. In einigen Fällen kann der Eintritt in die Menopause aufgrund der hormonellen Veränderungen lustmindernd sein. Viele Frauen berichten jedoch auch, dass sie ihre Sexualität mit fortschreitendem Alter noch mehr genießen können und somit sogar noch sexuell aktiver geworden sind.

Welche Folgen haben Partnerschaftsprobleme auf Sex und Erotik?

Probleme in der Beziehung haben eine starke Auswirkung auf die sexuelle Lust, denn im Allgemeinen sind sie mit einer großen emotionalen Ferne sowie mangelndem Vertrauen verbunden. Das wiederum beeinträchtigt die Intimität zwischen beiden Partnern.

Wie wichtig ist Kommunikation bei sexueller Unlust?

Jeder Mensch und jede Beziehungskonstellation sind einzigartig. Es braucht immer einen ehrlichen und offenen Austausch über Sorgen, Wünsche und Bedürfnisse. Auf dieser Grundlage fühlen sich beide Partner gesehen und verstanden. Nur so können Missverständnisse aus dem Weg geräumt und neue Lösungen gefunden werden. Ohne eine liebevolle Atmosphäre kann es langfristig keine erfüllte Sexualität geben.

Quellen:

 

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